An der Südspitze Euboeas befindet sich die Gemeinde Karystos. Es ist das Gebiet des sagenhaften Berges Ochi. Dort vereinten sich zum ersten Mal Zeus und Hera - deshalb heisst der Berg "Ochi" (von "ochevo" = begatten). Die Natur dieses Inselteils ist auf eine besondere Art schön. Es gibt weniger Grün als im Nordteil der Insel, die Landschaft erinnert an jene der Inseln der Ägäis. Aber von großem ökologischen Interesse ist die Dimosari Schlucht. Die im Gemeindegebiet verstreuten Dörfer sind durch ein Netz von Fußpfaden miteinander verbunden, die einst die einzige Zugangsmöglichkeit darstellten. Mehrere von diesen Pfaden sind mit Steinen ausgelegt („kalderimi“) und manche von ihnen sind noch exakt dieselben, wie sie von den Griechen der Klassik, den Römern, den Byzantinern, den Osmanen und - bis vor kurzem – den Bewohnern Südeuböas benutzt wurden. Einer der längsten kalderimi-Pfade folgt dem Wasserlauf der Dimosari-Schlucht, deren Vegetation Spezien aufweist, die nur in Südeuböa zu finden sind Es handelt sich um eine der bekanntesten und am meisten diskutierten Gegenden Euboeas. Sie trennt das nördliche Volumen des Ochi in zwei ungleiche, steile und unzugängliche Berge: im Osten befindet sich der Berg Kerassia (1285m) und im Westen der Berg Bublia (1150m). Die Landschaft ist von einmaliger Schönheit. Charakteristisch ist die Artenvielzahl in Flora und Fauna. Es gibt seltene Vogelarten - besonders Greifvögel -, die sehr bedroht sind. Diese Besonderheit, die Artenvielzahl und die Schönheit der Natur waren Grund genug, die Schlucht in das Projekt "NATURA 2000" zum Schutz der Natur zu integrieren. Sehenstwert sind auch das Drachenhaus und die alte Steinbruchstelle auf dem Ochi, Von dort kam der berühmte grüne Marmor (wie auch aus Marmari), der in der Antike alle Großstätte schmückte. Ebenso interessant ist die roste Festung in Karystos. Im Gemeindegebiet, bei dem Ort Agia Triada befindet sich auch einer der schönsten unterirdischen Flüsse mit dem größten unterirdischen Wasserfall Griechenlands. Die Tropfsteinhöhle gehört mit ihren spiläologischen Naturkunstwerken zu einer der interessantesten Grotten Europas. Tageswanderungen, Bergsteigen sowie Schwimmen und Schnorcheln zählen zu den beliebtesten Touristenaktivitäten. Die Strände westlich von Karystos sind sandig und relativ flach abfallend, während im Osten felsige Buchten vorherrschen, in denen das klare, dunkelblaue Wasser schnell tief wird. Für diejenigen, die weder wandern noch schwimmen möchten, bietet Karystos ein bemerkenswertes kulinarisches Angebot. In der Region liegen mehrere Weingüter und die örtliche traditionelle Küche bietet Spezialitäten wie: mit Orangen gewürzte Würste, hausgemachte Gnocchi (gefüllt mit Spinat, Käse oder Fleisch), gegrilltes Fleisch und fangfrischen Fisch. Hausgemachte Teigwaren und Früchte in Sirup sowie Tsipouro (eine Art Ouzo ohne Anis) werden in vielen Geschäften verkauft und stellen ein beliebtes Urlaubssouvenir dar. Die Stadt Karystos hatte schon zu uralten Zeiten den Ruhm, im Handel sehr entwickelt zu sein. Als sie es wagte, mit der Weltherrscherin Athen zu konkurrieren, wurde sie dafür hart bestraft. Die heutige Stadt mit ihren Museen, Stränden und ihrem Hafen hat eine viel versprechende touristische Grundlage entwickelt. |
Gesamtkarte
Der Norden
Mittel-Euboea
Der Süden
Die Gemeinden von Euboea
Artakis
Artemision
Amarinthos
Avlionar
Chalkis
Dystion
Dirphy
Eretria
Istiea
Kafireos
Karystos
Kireos
Konistron
Kimi
Lichada
Loutra Aidipsos
Lilantion
Limni
Marmari
Mesapion
Nileos
Orei
Stira
Tamineon
|