|
Essen u. Trinken |
|
Essen und Essgewohnheiten BuchempfehlungenIm Gegensatz zu den Westeuropäern begnügen sich die Griechen am Frühstückstisch mit einem Tässchen griechischen Kaffee. Die Hauptmahlzeit ist dann das Abendessen. Es wird üblicherweise zwischen 21 und 22 Uhr eingenommen. Gönnen sich die Griechen einen Restaurationsbesuch, so treffen sie sich dort meist in grosser Runde mit der Familie oder Freunden, da das Essengehen in erster Linie ihr Bedürfnis nach Geselligkeit - und lediglich nebenbei den Hunger - befriedigen soll. Wenn die Speisen nicht sowieso in beheizten Glasvitrinen dargeboten werden, zählt der Kellner auf, was er anzubieten hat, oder lädt seine Gäste ein, in der Küche einen Blick in die Töpfe zu werfen. Jeder bestellt seine Portion, doch Patates (Pommes frites), Tzaziki (Knoblauchquark mit Gurke) und Psomi (Brot) werden für alle gemeinsam in die Mitte des Tisches gestellt. Jeder darf mit seiner Gabel von allem kosten. Beim Bezahlen wird die Rechnung dann einfach geteilt - oder man wechselt sich ab. Auf Euboea finden Sie weniger für ausländische Touristen eingerichtete Restaurants, wie auf anderen griechischen Insel, denn Euboea ist die Insel, wo der Grieche selbst Urlaub macht! Hier werden Sie bestimmt die griechische Küche und die"Essmentalität" der Griechen kennen lernen. Kaffeehaus Das Kafenio gilt noch immer als Ort der Männer. Am Abend treffen sie sich dort nach getaner Arbeit, um einen (oder mehrere) Ouzo oder Retsina zu trinken, sich zu unterhalten oder Tavli, die griechische Variante des Backgammon, zu spielen. Die kleine Perlenkette, Komboloi genannt, die sie dabei ständig durch die Finger gleiten lassen, ist eine Art Rosenkranz, dem allerdings keine religiöse Bedeutung zukommt - er dient nur als Zeitvertreib. Griechische Frauen meiden das Kafenio, aber für Ausländerinnen, die einmal hineinschnuppern wollen, werden die Griechen viel Verständis haben. Trinken Kaffee Wenn man den typischen griechischen Kafé, ein starkes, schwarzes Mokkagebräu in winzigen Tassen, bekommen will, muss man ausdrücklich "Kafé elliniko" verlangen. Ansonsten erhält man immer löslichen Néskafe mitteleuropäischer Art serviert. Im Sommer trinkt man auch viel "Frapé", es ist ein kalter löslicher Kaffee. Mächte man lieber einen Kaffee wie wir ihn aus Deutschland kennen, muss man "Kafé galliko" bestellen.
|
Bier Bíra; auch die Einheimischen trinken inzwischen viel und gerne das eigentlich fremde Hopfengetränk. Meist wird es eiskalt serviert - wunderbar erfrischend an heissen Tagen. In Griechenland wurde das Bier erst während der ersten Hälfte des 19.Jh. eingeführt - damals war der Sohn des bayerischen Königs, Otto I., König von Griechenland. Als waschechter Bayer brachte er natürlich sein Bier mit und die Braumeister gleich dazu. Am beliebtesten sind die Biere von Amstel, Heinecken, Henninger, Mytos und Löwenbräu, die z.T. in Lizenz im Land gebraut werden.
|
Ein wunderschöner Bildband mit ausführlichem und profundem Text berichtet aus einer Zeit, als Griechenland einen bayerischen König hatte. Der Bildband beschreibt die kulturellen Entwicklungen in dieser Zeit, zeigt aber auch sehr schön die Auswirkungen auf Bayern, besonders auch auf den Baustil in München. Für einen kulturinteressierten Griechenland oder Bayernfan unbedingt empfehlenswert! |
Wein Krassi; in ganz Griechenland wird Wein in grossem Massstab angebaut. Euboea ist berühmt für seinen Wein. Es gibt Flaschen - und offene Weine. Letztere sind immer preiswerter, weil vom lokalen Weinberg. Verlangen Sie Wein "apto to wareli" (vom Fass). Rotwein heisst kokkíno, Weisswein aspro krassi. Der bekannteste Wein ist der Retsina. Seinen Harzgeschmack verdankt er dem Harz, mit dem er haltbar gemacht wurde. |
Ouzo Den berühmten Anisschnaps bekommt man in ganz Griechenland. Mit Wasser verdünnt, verfärbt er sich milchig. Man kann ihn aber auch pur trinken. Überall bekannt ist auch der Tresterschnaps Tsipouro, gebrannt aus den Rückständen der gepressten Weintrauben. |
|
|
|