Die Gemeinde besteht praktisch nur aus der Stadt Eretria; sie ist 20 km südöstlich von Chalkida und 108 km von Athen entfernt.
In der Antike war Eretria die zweitwichtigste Stadt Euboeas. Hier springt vom Gebirgsfuß ein schmaler niedriger Kalkrücken nach Süden vor in die Küstenebene und endet mit einem etwas höheren, fast isolierten Hügel (125m). Nach beiden Flanken fällt der nur von einzelen Büschen und kleinen Bäumen bestandene Felshügel steil ab, während er sich nach Süden sanft zur Ebene senkt. Dieser Hügel von Eretria, deren Mauerzug auf der östlichen Hügelflanke noch gut zu sehen ist. Am SW-Fuß schon in der Ebene, haben Ausgrabungen einen Teil der Stadt: Theater, Gymnasium, Tempel und ein Stadttor zu Tage gebracht. Die Stadtmauern kann man durch die Ebene bis zu dem 1km entfernten Hafen verfolgen. Die Ebene von Eretria erstreckt sich, als Delta kleiner Trockenbäche, die aus dem nahen Gebirge kommen, dreieckig in das Meer vor und endigt mit zwei schmalen Spitzen, die eine etwa 1 km breite Bucht umfassen; diese ist auffallend tief (20m). Das war der antike Hafen. Die östliche Spitze ist eine rein natürliche Bildung; die westliche hüllt einen mächtigen antiken Molo (des 7. Jh.) ein; der Hafen wurde im 4. Jahrh. noch ausgebaut. Zu beiden Seiten der Hafenbucht dehnt sich Flachsee aus, die von Klippen und einem Eiland besetzt ist; auch weiter außerhalb und nach beiden seiten bis 2 1/2 km Abstand ragen zahlreiche Untriefen auf, welche die Annäherung an die Bucht von Eretria, trotz des Leuchtfeueres, bedenklich machen. Die Ebene ist sehr fruchtbar, mit Getreide und Ölbäumen angebaut.

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