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Maria Farantouri Maria Farantouri gilt seit langem als die ideale Interpretin der Lieder von Mikis Theodorakis, obwohl sie neben dessen Werken auch die eher poetischen Lieder eines Manos Chatzidakis gesungen hat. Aber ihr dunkel gefärbter Konteralt wird dem dramatischen, kämpferischen Impetus, der sich durch die meisten Lieder von Theodorakis hindurchzieht, bestens gerecht. "Le Monde" bezeichnete sie als "Joan Baez des Mittelmeers". "Ihre einzigartige Stimme ist ein Geschenk der olympischen Götter", urteilte "The Guardian". Und François Mitterand schwärmte: "Maria ist für mich Griechenland. So stelle ich mir die Göttin Hera vor. Ich entsinne mich keines anderen Künstlers, der mir in solch einem Maße das Gefühl des Göttlichen vermittelt hätte." Maria Farantouri hat bei ihren zahlreichen Konzerten überall auf der Welt große Erfolge gefeiert und bleibenden Eindruck hinterlassen. Sie gilt als die ideale Interpretin des Neuen Griechischen Liedes. 1947 geboren, wurden die Musik und der Gesang schon bald zu Marias Passion. Nach frühzeitigem Engagement im Chor, erhebt ihre einzigartige Kontralt-Stimme sie schnell zur gefeierten Solistin, als welche sie, gerade 16jährig, von Theodorakis entdeckt wird. "Du wirst meine Priesterin", verheißt er. |
Vom Moment dieser Prophezeiung hat sich eine bis zum heutigen Tage währende künstlerische und freundschaftliche Beziehung entwickelt, die von zahlreichen gemeinsamen Alben, Tourneen und Projekten gekrönt wird. Fast alle der gemeinsam mit Theodorakis aufgenommenen Lieder - deren Melodien immer voller Gefühl und Tiefe sind - beruhen auf der Poesie bedeutender griechischer Dichter (Elytis, Seferis, Kalvos, Ritsos) und internationaler Autoren (z.B. Pablo Neruda und Federico Garcia Lorca). Nach dem Putsch der griechischen Militär-Junta 1967 ins Exil gezwungen, wird Maria Farantouri durch Hunderte von Konzerten mit den Liedern des damals inhaftierten Theodorakis zur Symbolfigur des Widerstandes und der Demokratie. Nach ihrer Rückkehr in die Heimat 1974 ergeben sich eine Reihe gemeinsamer Projekte mit sehr unterschiedlichen Künstlern, die dem musikalischem Repertoire der Sängerin viele neue Facetten hinzufügen. Dazu gehören u.a. John Williams, Zülfü Livaneli, Leo Brower, Lucio Dalla und Maria del Mar Bonet. Maria Farantouri nimmt eine Vielzahl von Alben mit Liedern u.a. von Manos Loizos, Eleni Karaindrou, Manos Chatzidakis auf, aber z.B. auch von Bertolt Brecht. Viel beachtet und exemplarisch für ihre musikalische Botschaft wird die Aufführung des von Theodorakis vertonten "Mauthausen"-Zyklus mit dem Israel Symphony Orchestra unter Zubin Mehta 1991. Die Bereiche der (modernen) Klassik, der Weltmusik und der griechischen Musiktradition über die Kunst ihrer unverkennbaren Interpretationsweise und ihrer einzigartigen Stimme miteinander zu verbinden, war und bleibt eine der herausragenden Fähigkeiten Maria Farantouris, von deren faszinierenden Ergebnissen man sich auf ihrer aktuellen Tournee erneut mitreißen lassen kann.
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offizielle homepage http://www.farantouri.gr/ |
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