Von Karyistos lohnt sich auch ein Besuch der Festung von Karystos (Kastello Rosso oder Kokinokastro), der "Drakospita" am Hang des Berges Ochi (1228m) sowie ein Ausflug zur Schlucht von Demosari. Nur auf die mittleren und die nördlichen Teile der Insel passt daher die Beschreibung, die einmal einen griechischen Dichter dazuhingerissen hat, Euböa als "Griechenlands grossen bunten Schmuckkasten" zu bezeichnen. Mittel-Euböa ist der breiteste Teil und enthält die ausgedehntesten, höchsten Gebirge der Insel. Nahe der Nordküste zieht sich ein zusammenhängendes wasserscheidendes Gebirge hin, die Zone des Delph, die wir als Hauptkette Euböas bezeichnen können. Vom Nordwestende bei Pili bis zum Kap Kymi ist diese ununterbrochene Hauptkette Euböas 50 km lang; es ist einer der längsten Gebirgszüge Ostgriechenlands. Mitten auf diesem Rücken, erhebt sich der höchste Gipfel der Insel, der Delphi, (1743m). Es ist die ganz Euböa beherrschende seltsam isolierte Berggestalt, der sich etwa 600m über dem Rumpfrücken erhebt. Der auffallende, einst der Hera heilige, heute ganz entwaldete Berg, erscheint als ein einfacher spitzer Kegel von 30-35° Böschung, wie ein junger Vulkan; bis Mitte April ist er von glänzendem Schneemantel umhüllt. |